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 Schallbecher:

Schallbecher
Schallstücke, die auch Becher oder beim Eng.-Horn Birne, genannt werden, sind sozusagen der Mund des Instrumentes. Sie haben einen entscheidenden Einfluss auf den Klang, die Projektion, die Intonation und die Ansprache des Instrumentes.
Sie sind in verschiedenen Bohrungen, Längen, Materialien/Holzarten, Wandstärken sowie mit und ohne Resonanzklappe erhältlich.

Bohrung

Die Bohrung hat, wie beim Instrument, die größte Bedeutung. Wie bei der Birne, kann auch sie sich im Laufe der Zeit verändern. Man sollte hin und wieder ausprobieren, ob sich der Klang ändert, wenn die Position des Schallstückes geändert wird. Diese Möglichkeit besteht bei Bechern mit Resonanzklappe nicht.

Die Gesamtlänge des Bechers hat einen Einfluss auf die Tonhöhe des Tiefen E und H. Je länger sie ist, desto tiefer sind beide. Verkürzt sie sich stimmen beide Töne höher.
Eine erweitere Innenbohrung kurz nach dem Zapfeneinlass hat einen ähnlichen Effekt. Deshalb haben einige Becher, wie der der Buffet Prestige, einen nach Außen konvex verlaufenden Bohrungseinlauf. Sie ist deutlich mit dem Finger zu spüren als auch zu sehen. Der Nachteil kann eine verringerte Projektion der hohen Töne sein.

Material & Materialstärke Becher sind sowohl dick- als auch dünnwandig erhältlich und werden aus Holz unterschiedlicher Dichte und Masse angeboten. Je größer das Gewicht ist, desto schwerer wird natürlich auch das Instrument. Dies empfindet man besonders deutlich beim Schallbecher, der am Ende des Instrumentes liegt.
Schwere Schallbecher werden klanglich oft als kräftig empfunden. Leichte vermitteln eine schnellere Ansprache. Wie schon im Artikel über Birnen kann dieser Eindruck täuschen und wird oft nur von Spieler wahrgenommen.

Härtere Holzsorten haben einen brillanteren und fokussierten Klang. Weichere werden oft als wärmer empfunden.

Tief E-Resonanzklappe oder Loch

Die von der deutschen Profiklarinette bekannte tief F-E Resonanzmechanik ist eine exzellente Lösung des alten Problems der meisten Boehm-Klarinetten. Das E und F sind oft viel zu tief während das C und H fast schon zu hoch sind.
Ein zusätzliche Resonanzloch unterhalb der H/E Klappe löst das Problem. Das tief E stimmt und es behält die gleiche Klangfarbe wie das F. Leider steigen bei dieser Lösung auch das H und C was eine Klappe erforderlich macht, die in der oberen Lage das E Resonanzloch schließt. Mehr Informationen zur E/F Mechanik


Metalring

Becher werden traditionell mit 2 Metallringen geliefert, die den mechanischen Schutz vergrößern sollen. Der Obere, damit die dünne Wandung beim Zapfeneinlass nicht so leicht reißt, der Untere, damit das Holz nicht bei eventuellen Stößen beschädigt wird.

Wenn die Luftfeuchtigkeit gering ist, kann es schnell passieren, dass die Ringe sich lösen. Das kann ein leichtes Klirren im Klang bei bestimmten Tönen zur Folge haben. Dies ist kein Produktionsfehler. Das Holz schrumpf so viel. Mehr Informationen hierzu
. Gleiches gilt für den Fall, dass der Becher sich nicht mehr ganz auf das Unterteil schieben lässt.

Sollte man bemerken, dass der große Ring seinen Glanz verliert, liegt es daran, dass er bei den meisten Klarinetten nicht versilbert wird. Er wird während der Produktion so sehr auf den Holzbecher geschrumpft, dass jede Versilberung Schaden nehmen würde.

Carbon Ringe

Um Gewicht zu sparen und ein eleganteres Aussehen zu erzeugen, werden Becher wie Birnen, mit Carbonbändern statt Metallringen am oberen Ende des Bechers versehen. Der untere Becherring entfällt konsequenter Weise.

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