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Federprobleme

Federspannung
Damit eine Feder zufriedenstellend arbeitet, muss sie die entsprechende Federspannung haben. Diese hängt stark von 4 Faktoren ab.

1. Material:
a. Gold federn sind am weichsten
b. Bronzefedern haben etwas mehr Spannung und
c. Stahlfedern sind am kräftigsten bei gleichem Durchmesser oder Stärke. Man unterscheidet zwischen Edelstahlfedern, die nicht rosten können und gebläuten Stahlfedern. Sehr entscheidend ist aber auch die Legierung und das angewandte Härteverfahren.

2. Bei Flachfedern die Stärke und bei Nadelfedern die Dicke

3. Wie sie gebogen sind. Der Biegegrad und die Länge des gebogenen Teils sind wesentlich. Ferner sollte der Winkel, mit dem die Feder auf den Federhaken der Klappe drückt, parallel zur achse und in Drehrichtung verlaufen.

4. Bei Nadelfedern ist die Länge des Federhakens wichtig. Eine Schwache Feder kann durch einen längeren Federhaken an Spannung gewinnen.

Zu schwache Feder
Wenn die Feder zu schwach ist kann sie:
zu schwach gespannt sein. Bei Blattfedern muss die Klappe demontiert werden und danach die Feder stärker gebogen werden. Nadelfedern können oft montiert nachgespannt werden. Dazu hebt man sie aus dem Federhaken mit einem Federhakenwerkzeug, einem Schraubenzieher oder einer Häkelnadel und biegt sie weiter in die Richtung, in die sie bereits gebogen ist. Anschließend wird sie wieder eingehangen.
Sollte dies nicht ausreichen ist eine stärkere oder dickere Feder einzusetzen. Wenn die Repetierung zu langsam ist, kann Gold- und bronzefedern gegen Stahlfedern ausgetauscht werden.

Zu starke Feder
Zuerst sollte die Federspannung durch zurückbiegen reduziert werden. Wenn das nicht reicht kann sie gegen eine Weiche ausgewechselt werden. Alternative kann eine extra Vertiefung im Federhaken angebracht werden, die näher am Drehpunkt der Achse liegt.

Vibrierende Feder
Bei Flachfedern kann die Federschraube nicht genügend angezogen sein. Nadelfedern können lose im Sockel verankert sein. Dann sollten sie herausgenommen werden, das Ende auf einem Amboss nachgehämmert und wieder eingebaut werden. Sie müssen stramm in den Sockel gedrückt werden und weder geklebt noch gelötet. In manchen Fällen muss die Feder mit Klebeband oder Schrumpfschlauch überzogen werden.

Loose Feder
Bei Flachfedern muss die Federschraube angezogen sein. Nadelfedern sollten herausgenommen werden, das Ende auf einem Amboss nachgehämmert und wieder eingebaut werden. Sie müssen stramm in den Sockel gedrückt werden und weder geklebt noch gelötet.

Langsame Feder
Wenn Klappen zu langsam repetieren kann das federmaterial zu weich sein und sollte gegen ein stärkeres ausgewechselt werden. Es kann auch sein, dass der Abstand zwischen den Sockeln zu eng ist und diese gegen die Klappe drücken. In diesem Fall sollten entweder die Klappe mit einer feinen Feile etwas gekürzt werden, oder eine der Spitzschrauben gelöst werden. Die Ursache ist normalerweise eine zu geringe Luftfeuchtigkeit. Das LP-Kugellagersystem umgeht dieses Problem vollständig. Mehr Informationen dazu LP Kugellagersystem

Verrostete Feder
Es kann sich bei Stahlfedern Rostbilden. Um dies zu umgehen sollten die Federn gelegentlich mit etwas Feinmechanikeröl überzogen werden. In den meisten Fällen handelt es sich nur um sogenannten Flugrost. Sobald man Rost auf Federn sieht sollte dieser entfernt und die Feder Nachgeölt werden. Besonders häufig findet man Rost an der A -Klappenfeder. Die Ursache hierfür ist oft Speichel, der ins Tonloch und später an die Feder der Klappe gelaufen ist. Die Enzyme des Speichels sind sehr aggressive und beschleunigen das Verrosten.

Gebrochene Feder
Gebrochene Blattfedern können einfach abgeschraubt und erneuert werden. Es ist sehr zu empfehlen einen Satz Reservefedern immer im Instrumentenkasten zu haben, da im Notfall Ersatzteile oft nur schwer zu bekommen sind. Mitunter muss man Monate auf diese warten.
Gebrochene Nadelfedern können schon eine Herausforderung sein. Wer keinerlei Erfahrung damit hat sollte es dem Fachmann überlassen. Eigenversuche können böse enden.

Not everyone should Do-it-yourselfe
Gummiartige Feder
Wenn sich die Klappenbewegung schwammig, unpräzise und gummiartig anfühlt, liegt es meistens and er Falsch gespannten Feder. Hier ist Knowhow gefragt und das sollte dem Fachmann überlassen werden.



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